
Darmgesundheit
Schon Paracelsus sagte: "Der Tod sitzt im Darm.“ Oder positiver ausgedrückt, die Wurzel unserer Gesundheit liegt im Darm.
Spuren in der Zusammensetzung unserer Darmflora hinterlässt unsere heutige Lebensweise, die gekennzeichnet ist von:
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Dauerstress: Wir essen zu schnell und kauen nicht richtig.
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Überfluss: Wir essen zu viel und zu hochkalorisch.
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Umweltbelastungen: Leider sind unsere Lebensmittel nicht mehr die, die sie noch vor 50 Jahren waren. Die Böden sind ausgelaugt und der Nährstoffgehalt unserer Lebensmittel sinkt. Wir verwenden Pestizide, Herbizide, Fungizide und diverse andere Gifte, die dann zurück auf unseren Teller kommen.
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Stoffwechselfremde Nahrungsmittel: Wir verzehren zu viel von den Lebensmitteln, die wenig Nährstoffe, aber eine vermehrte Belastung für unseren Darm und unsere Gesundheit sind, wie Weizen, Kuhmilch, Sonnenblumenöl, Schweinefleisch.
Nicht nur akute und chronische Magen-, Darmbeschwerden zeigen eine Gleichgewichtsstörung der Darmflora auf, auch Autoimmunerkrankungen, Allergien, Hauterkrankungen, Pilzerkrankungen, sämtliche Stoffwechselerkrankungen usw.
Blutlabor
Folgende Blutwerte lassen eine Störung im Darm erkennen:
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niedrige Leukozyten: können eine Hinweis auf einen erhöhten Verbrauch durch Nahrungsaufnahme hervorgerufene Entzündungen sein und somit auf eine mögliche Darmbarrierestörung hindeuten
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erhöhtes Zonulin: Hinweis auf eine Darmbarrierestörung in den Schleimhäuten
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Mangel Vitamin B12: Ursache kann ein zu alkalischer Darm sein (aufgrund Magensäuremangel, Mangel an Bauchspeicheldrüsen- oder Gallensäften)
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erhöhter Harnstoff: Hinweise auf einen zu alkalischen Darm und auf eine vermehrte Zufuhr von tierischen Eiweißen
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Amylase, Lipase: zeigen die (exokrine) Aktivität der Bauchspeicheldrüse
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Cystatin C/ GFR: zeigt die Leistung der Nieren an; wenn die Leistung der Nieren schwächelt, muss der Körper vermehrt über die Schleimhäute entgiften (vermehrte Belastung von Lunge und Darm)
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für den gestörten Stoffwechsel von Leber und Galle gibt es mehrere Laborwerte: Gamma-GT, Cholinesterase, alkalische Phosphatase, GLDH


Stuhllabor
Beim Gesundheitscheck Darm, der Stuhluntersuchung, die ich bevorzugt ins Labor schicken lasse, werden folgende Parameter bestimmt:
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Florastatus: Stuhl-pH-Wert (Wie ist das Milieu für unsere Darmbewohner?), quantitative bakterielle (Fäulnis- und Säuerungsflora) und mykologische (Pilze) Stuhluntersuchung
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Verdauungsrückstände (Eiweiße, Fette, Zuckergehalt, Stärke, Wassergehalt)
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Alpha-1-Antitrypsin, Calprotectin (Gibt es Entzündungen an der Darmschleimhaut?)
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Gallensäuren, Pankreas-Elastase (Wie arbeiten die Verdauungsdrüsen?)
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sIgA (Wie ist das darmspezifische Immunsystem aufgestellt?)
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Zonulin (Besteht eine Darmbarrierestörung?)
Traditionelle Urinfunktionsdiagnostik
Bei der traditionellen Urinfunktionsdiagnostik findet eine Beurteilung des Morgenurins auf Farbe, Trübungen und Viskosität statt. Sie ist eine einfache und schnelle Methode. In nur wenigen Minuten können Aussagen über den Status des Stoffwechsels und die Funktion einiger Organe getroffen werden.
Der Urin wird auf sechs Reagenzgläser aufgeteilt. Dann werden unterschiedliche Reagenzien zugegeben: Nylander-Reagenz, Ehrlich-Reagenz, Natronlauge oder Schwefelsäure. In der Kalt- und Kochprobe erscheinen Farbphänomene, die Organsystemen und Funktionsstörungen zugeordnet werden können.
Zu folgenden Parametern können Aussagen getroffen werden:
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Fettstoffwechsel
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Darm- und Schleimhautfunktion
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Galle-/ Herz-Kreislauf-Funktion
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(exokrine) Bauchspeicheldrüsenfunktion
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Leberfunktion
